Stendal - die größte Stadt der Altmark

Im Norden Sachsen-Anhalts liegt Stendal, die größte Stadt der Altmark. Stendal gehörte zu den 25 mittelalterlichen deutschen Großstädten und war Mitglied der Hanse. Die Stadt der Backsteingotik gilt heute als Herz der Altmark, einer geschichtsträchtigen Region.

Ihre Blütezeit erlebte Stendal während der Hansemitgliedschaft, die von 1358 bis 1518 dauerte. Zeugnisse dieser Zeit sind repräsentative Bauten der Backsteingotik wie die beiden erhalten gebliebenen Stadttore. Schon von weitem zu sehen sind die Türme der Kirchen der Stadt.

Der Dom St. Nikolaus entstand im 15. Jahrhundert, er verfügt über 22 mittelalterliche Glasmalereifenster, die in Mitteldeutschland einzigartig sind und nur noch von denen des Erfurter Domes übertroffen werden.

Die 1447 geweihte Marienkirche beherbergt das wertvollste Großgeläut Norddeutschlands.

Vor dem Rathaus steht Deutschlands drittgrößter Roland, im Rathaus befindet sich die älteste profane Schnitzwand Deutschlands.

Das sind einige Gründe für einen Besuch der Stadt sprechen die heute ein lebendiger Hochschulstandort und Wirtschafts-, Kultur- und Verwaltungszentrum der Altmark ist.

Stendal besteht aus der Kernstadt und weiteren 19 Ortschaften und liegt etwa 120 Kilometer von Berlin und 150 Kilometer von Hannover entfernt in der südöstlichen Altmark.

In diesem Jahr findet der Weihnachtsmarkt vom 11. – 14. Dezember 2025 statt. Genießen Sie die stimmungsvolle Atmosphäre, den festlich beleuchteten Marktplatz mit der riesigen Tanne und den Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und Punsch.

Der Marktplatz mit dem Rathaus und der Marienkirche
Das um 1450/60 entstandene Uenlinger Tor ist ein profanes Bauwerk der Backsteingotik

Geschichte der Stadt

Ein hölzerner Kastenbrunnen, der auf das Jahr 889 datiert ist, deutet auf eine vorstädtische Besiedlung hin. Markgraf Albrecht der Bär gründet um 1160 im Dorf Stendale einen Markt und verleiht dem Ort das Magdeburger Recht sowie Zollfreiheiten.

1188 erfolgt die Gründung des Domstifts der direkt dem Pabst unterstellt war. Gleichzeitig wird mit dem Bau einer ersten Stiftskirche begonnen.

1207 wird eine erste Stadtbefestigung erwähnt, 1230 beginnt der Bau der Klosteranlage am Mönchskirchhof. 1288 wurde die Stendaler Seefahrergilde gegründet, die mit eigenen Schiffen Handel im Ost- und Nordseeraum betrieb.

Um 1300 erhält Stendal Stadtmauern und das Tangermünder Tor wird errichtet. 1338 entsteht eine Lateinschule aus der später ein Gymnasium hervorging, berühmtester Schüler dieser Schule war im 18. Jahrhundert der spätere Archäologe Johann Joachim Winckelmann.

Von 1358 bis 1518 gehört Stendal nachweislich zum Städtebund Hanse, neben Brandenburg an der Havel war Stendal die älteste Münzstätte der Mark Brandenburg.

Im 14. Jahrhundert wurde das Refektorium des Franziskanerklosters erbaut, das heute die Stadtbibliothek beherbergt, 1423 begann der Bau des Domes und 1440 wurde das Uenlinger Tor errichtet.

Ebenfalls im 15. Jahrhundert erfolgte der Bau des Rathauses, 1462 wurde im Rathausfestsaal die heute noch erhaltene geschnitzte Vertäfelung fertiggestellt.

Joachim Westfal, der erste Buchdrucker der Mark Brandenburg, druckt ab 1488 in Stendal als erster den Sachsenspiegel. Im gleichen Jahr lehnen sich die Bürger gegen die Biersteuer auf. 1588 tritt Stendal gemeinsam mit Berlin, Brandenburg, Frankfurt und Salzwedel aus der Hanse aus.

1637 wird Stendal zur Garnisonsstadt, 1666 erhält Andreas Grassow vom Kurfürsten das Privileg zur Eröffnung einer Druckerei, 1672 bekommt die Stadt ihre erste Postanstalt, 1682 starben 1205 Einwohner an der Pest.

Von 1771 bis 1830 wurden die Stadtbefestigung teilweise abgebrochen, 1849 wurde die Bahnstrecke Magdeburg – Stendal – Wittenberge eröffnet. 1869 begann der Bau des Hauptbahnhofes der 1871 eröffnet wurde.

1900 erfolgte der Bau des ersten Wasserwerkes und 1906 die Inbetriebnahme des Elektrizitätswerkes. Im gleichen Jahr wurde zu Ehren des Sanitätsrates Dr. Friedrich Haacke ein Laufbrunnen auf dem Sperlingsberg errichtet.

1917 wurden zwei Glocken des Doms und eine Glocke der Marienkirche abgebaut, um für Rüstungszwecke eingeschmolzen zu werden. 1926 stellt die Stendaler Pferdebahn ihren Betrieb ein.

Im zweiten Weltkrieg kam es häufig zu Luftkämpfen über der Stadt, am 22. Februar 1945 kamen bei einem amerikanischen Luftangriff viele Zivilisten und eine große Anzahl von Wehrmachtssoldaten ums Leben.

1965 feierte die Stadt ihr 800jähriges Bestehen, 1967 fand das erste Rolandsfest statt, 1974 wurde die neue Rolandsfigur aufgestellt.

Die Fußgängerzone der Stadt
Blick in Richtung Sperlingsberg

Anreise nach Stendal und Stadtführungen

Die Anreise aus Norden erfolgt über die Autobahn A24 bis zum Kreuz Schwerin, dann geht es weiter über die A14 und die Bundesstraßen 5 und 189 nach Stendal.

Aus Richtung Osten fahren Sie über die Bundesstraßen 5 und 188 wenn Sie aus Richtung Berlin kommen, alternativ über die Autobahn A2 bis zur Abfahrt Ziesar und weiter über die Bundesstraßen 107 und 188.

Aus Richtung Westen geht es über die Autobahn A2 bis zur Abfahrt Magdeburg-Zentrum, weiter geht es über die A14 und Bundesstraße 189 in die Stadt.

Aus Richtung Süden kommend geht es über die Autobahn A9 bis zum Schkeuditzer Kreuz am Flughafen Leipzig/Halle, weiter geht es über die Autobahn 14 und die Bundesstraße 189 nach Stendal.

Der Bahnhof Stendal ist an das ICE-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen so das Bahnreisende bequem in die Stadt kommen. Fluggäste reisen am besten über den Flughafen Berlin an.

Auf dem Schützenplatz stehen 20 kostenfreie Caravan-Stellplätze zur Verfügung. Der Platz ist mit einer Holiday Clean Ver- und Entsorgungsanlage ausgestattet. Die Innenstadt ist innerhalb von 5 Gehminuten zu erreichen.

Ganzjährig von Montag bis Freitag findet um 11 Uhr eine öffentliche Stadtführung ohne Anmeldung statt. Treffpunkt ist die Tourist-Information der Stadt. Die Stadtführung ist kostenpflichtig und dauert ca. 1,5 Stunden.

Von April bis September findet ein Rundgang um den Markt statt. Eine Innenbesichtigung des Rathauses und der Marienkirche sind Bestandteil dieser Führung, Start ist samstags um 14 Uhr, diese Führung ist ebenfalls kostenpflichtig und dauert auch 1,5 Stunden.

Stadtführungen für Gruppen sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Angeboten werden ein Altstadtspaziergang, ein Rundgang um den Markt, ein Rundgang von „Tor zu Tor“, „Durch das Uenglinger Tor“, „Stendal aus der Sicht eines Husaren“ und „Entdecken Sie die Geburtsstadt des berühmten Altertumsforschers Johann Joachim Winckelmann“. Die kostenpflichtigen Führungen sind unterschiedlich lang, informieren und bestellen Sie diese in der Tourist-Information der Stadt.

Sie können auch Ihre individuelle Stadtführung planen und gestalten, die Mitarbeiter der Tourist-Info helfen Ihnen gerne dabei.

Das größte begehbare Trojanische Pferd der Welt im Winckelmann-Museum
Die nach August Bebel benannte Parkanlage

Der Marktplatz mit dem Rathaus

Das Zentrum der Stadt ist der Marktplatz mit dem Rathaus und der Rats- und Hauptpfarrkirche St. Marien. Im 15 Jahrhundert in der Blütezeit der Stadt entstand das heutige Rathaus, ein Gruppenbau, der sich aus mehreren Teilen zusammensetzt.

Beherrscht wird der Marktplatz von der Baugruppe des Rathauses und der mächtigen Turmfront der Rats- und Hauptpfarrkirche St. Marien. Im Jahre 1188 wurde in Stendal ein Kaufhaus genannt, das wohl auch als Rathaus genutzt wurde und schon damals zwei Funktionen hatte. Der heutige Bau entstand im Wesentlichen im 15. Jahrhundert, als die Stadt ihre wirtschaftliche Blütezeit erreicht hatte.

Die gotischen Gewölbe im Corpsflügel stammen aus der Zeit um 1500, im Kagelwitzimmer im Obergeschoss befindet sich ein Sterngewölbe mit einem hölzernen Schlußsteinrelief. Das Relief zeigt einen Mann mit einem Spruchband, es könnte sich um den Kurfürsten Joachim I. handeln der 1502 in Stendal seine Vermählung mit der dänischen Prinzessin Elisabeth feierte. Eine alte Überlieferung berichtet das die Stendaler darin den Magdeburger Erzbischof Dietrich von Portitz (1361-1367) sehen der vermutlich der Sohn eines Stendaler Tuchmachers war.

Das Gewandhaus ist mit dem Rathaus verbunden. Der Ratskeller besteht aus einer langgestreckten zweischiffigen Halle, deren Kreuzrippengewölbe von einer Pfeilerreihe getragen wird. Früher war das die Kaufhalle der Gewandschneidergilde, in der sich früher die Großkaufleute der Stadt zusammenschlossen. Deren Reichtum entstand durch den Handel mit flandrischen Tuchen.

Im Obergeschoss des Gewandhauses befindet sich der „Bunte Saal“, ein Renaissanceraum aus dem 16. Jahrhundert mit flacher Holzbalkendecke. Zwei Buntglasfenster zeigen vier Bilder aus der mittelalterlichen Geschichte der Stadt. Siegelzeichen zeigen verschiedene Hansestädte beziehungsweise Städte mit Hansekontoren.

Gegenüber liegt die Große Stube, eine alte Ratsstube in der sich als besondere Kostbarkeit eine mit reichem Schmuck versehene Schnitzwand von 1462 befindet. Diese ist Teil einer ehemaligen Gesamtvertäfelung und die älteste erhaltene profane Schnitzwand Deutschlands. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts blieb die Vertäfelung vollständig erhalten, Sie zeigte den Kaiser und die sieben Kurfürsten des Reiches, unter ihnen den Markgrafen von Brandenburg. Heute ist nur noch die Darstellung des Erzbischofs von Köln erhalten geblieben, einem der drei geistlichen Kurfürsten. Außerdem zeigt die Wand zwei Szenen aus dem Alten Testament, Jonas mit dem Walfisch und Simson, den Löwen zerreißend. Über der Tür befinden sich zwei städtische Wappen.

Der Marktplatz mit dem Rathaus und der Marienkirche
Blick über den Stendaler Marktplatz

Der steinerne Roland und die Marienkirche

Vor der gotischen Gerichtslaube steht die drittgrößte Rolandfigur Deutschlands. Der steinerne Roland stammt aus dem Jahre 1525 und ist 7,80 m hoch. Die Rolandfigur gilt als Zeichen für Rechte und Freiheiten der mittelalterlichen Stadt. Die Figur lehnt an einer reich verzierten Säule, sie trägt die Rüstung eines Ritters sowie einen Federschmuck auf dem Kopf, in der rechten Hand hält er das Schwert und in der linken den Schild mit einem Adlerwappen. Die Rolandfigur ist eine originalgetreue Kopie von 1974, der Vorgänger wurde bei einem schweren Sturm stark beschädigt.

Hinter dem Rathaus steht die 1447 geweihte Marienkirche, deren 82 Meter hohen Türme schon von weitem sichtbar sind und das Bild des Marktplatzes beherrschen. Die Marienkirche ist eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche mit Choreingang und Ausdruck der Schaffenskraft und des Stolzes der Stendaler Hansekaufleute des 15. Jahrhunderts.

Im Chor steht ein Hochaltar aus dem Jahre 1471, dieser zählte zu den prächtigsten Altären seiner Zeit in Norddeutschland und zeigt u.a. wichtige biblische Ereignisse, wie die Verkündigung der Geburt Christi und die Flucht nach Ägypten.

Der älteste Teil der Orgel stammt aus dem Jahre 1580, sie wurde später wiederholt verändert und erweitert. Unter der Orgel befindet sich eine astronomische Uhr aus dem 16. Jahrhundert, sie ist eine der wenigen alten Uhren ihrer Art, die in Norddeutschland noch vollständig erhalten sind. Ihre Pendellänge beträgt 3,25 Meter, sie muss alle 5 Tage aufgezogen werden.

In der Glockenstube hängen vier Glocken.Es sind die Glocken „Maria“ (Durchmesser 1,99 m) und die Glocke „Anna“ (Durchmesser 1,58 m). Beide wurden 1490 gegossen und sind seit über 500 Jahren im Einsatz. Eine weitere Glocke wurde 1498 gegossen und die jüngste stammt aus dem Jahre 1616.  

Der steinerne Roland stammt aus dem Jahre 1525 und ist 7,80 m hoch
Hinter dem Rathaus steht die 1447 geweihte Marienkirche

Dom St. Nikolaus

Ein weiterer bedeutender Kirchenbau ist der Dom St. Nikolaus der als einer der reifsten Schöpfungen der mittelalterlichen Architektur Norddeutschlands gilt. Die heutige Stiftskirche, die zwischen 1423 bis 1463 entstand, ist eine dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und einschiffigem Hochchor. Vom ehemaligen Gründungsbau von 1188 sind nur noch die um 1200 errichteten unteren Geschosse der Turmfront erhalten geblieben.

Der Dom war von Anfang an das Wahrzeichen der kirchlichen Macht Stendals sowie der Altmark und bestimmte das geistige und kulturelle Leben in der Stadt. Besonders schön ist der Staffelgiebel mit seinen großen fünfteiligen Fenstern der am nördlichen Querschiff aufragt. Die aus dem 15. Jahrhundert stammenden 22 Glasmalereifenster machen den Dom zu einer Sehenswürdigkeit von internationalem Rang.

Das Innere des Domes ist von sakraler Strenge und erinnert an eine hochgotische Kathedrale. Die zwölf Fenster des Chores sind farbig verglast genauso wie die sechs Querhausfenster und die vier östlichen des Südseitenschiffs. Die Fenster sind in der Zeit von etwa 1425 bis 1465 entstanden und stellen die Kindheit und die Passion Christi sowie Apostel- und Heiligenlegenden dar.

Zur Ausstattung des Domes gehören unter anderem ein Dreikönigsaltar aus der Zeit um 1420/30, ein romanisches Taufbecken und die Kanzel aus dem Jahre 1744. Die Orgelempore aus dem späten 19. Jahrhundert trägt eine große Kirchenorgel mit 4343 Pfeifen, ihr Prospekt stammt aus dem Jahr 1670. Zur weiteren Ausstattung des Domes gehören eine Reihe von Grabsteinen und Epitaphien von der Zeit der Gotik bis in das 18. Jahrhundert.

Ein weiterer bedeutender Kirchenbau Stendals ist der Dom St. Nikolaus
Der Pulverturm befindet sich im südlichen Bereich der heute noch erkennbaren Wallanlage

Die Stadttore und der Pulverturm

Eines der schönsten Stadttore Norddeutschlands ist das Uenlinger Tor, das ein Rest der ehemaligen Befestigungsanlage ist. Das um 1450/60 entstandene Tor ist ein profanes Bauwerk der Backsteingotik, es diente nicht nur der Verteidigung, sondern auch der Repräsentation der reichen mittelalterlichen Stadt. Vom 28 Meter hohen Turm haben Besucher einen schönen Blick auf Stendal und Umgebung.

Das Tangermünder Tor ist das zweite erhalten gebliebene Stadttor. Auch von diesem ist heute nur noch der Turm des Haupttores vorhanden. Der aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts stammende Bau ist das älteste Torgebäude einer Stadtbefestigung in Norddeutschland. Der Aufbau mit zinnenbesetzter Plattform, einem runden Turmaufsatz und vier Ecktürmchen stammt aus der Zeit um 1440.

Der Pulverturm befindet sich im südlichen Bereich der heute noch erkennbaren Wallanlage, die einst als Stadtbefestigung um die Stadt führte. Der runde Turm stammt in seinen wesentlichen Teilen aus der Zeit um 1450, der Feldsteinunterbau entstand bereits im 13. Jahrhundert. 

Eines der schönsten Stadttore Norddeutschlands ist das Uenlinger Tor
Das Tangermünder Tor ist das zweite erhalten gebliebene Stadttor Stendals

Der „Sperlingsberg“

Auf dem „Sperlingsberg“, einem dreieckigen Platz im Stadtgebiet, befindet sich der Haacke-Brunnen. Über dem Brunnenbecken steht eine Frauengestalt, im Volksmund auch „Sperlingsida“ genannt, die hungernde Vögel füttert.

Der Brunnen wurde zur Ehrung und Erinnerung an den „Cholera-Doktor“ Haacke, einem Ehrenbürger der Stadt errichtet. Er hatte als Arzt und Helfer der Armen, als Kreisphysikus und Leiter des Johanniter-Krankenhauses sein Leben seiner Vaterstadt gewidmet.

Auf dem Winckelmannplatz, einer kleinen Grünanlage hinter der Marienkirche, steht seit 1859 ein Denkmal für Johann Joachim Winckelmann. Winckelmann war der Sohn eines Stendaler Schuhmachers und stieg im Laufe seines Lebens zum führenden Kunstgelehrten seiner Zeit auf.

Er erschloss als erster die Kunst des Griechentums und wurde zum Begründer der neueren deutschen Kunstgeschichte und der klassischen Archäologie. 1763 erhielt Winckelmann die Stellung eines Präsidenten, ihm wurden alle Altertümer Roms anvertraut, der wohl gewaltigsten Antikensammlung der Welt. 1764 erschien in Dresden sein zweibändiges Hauptwerk „Geschichte der Kunst des „Alterthums“.

Der Haacke-Brunnen mit der „Sperlingsida“
Auf dem Winckelmannplatz steht seit 1859 ein Denkmal für Johann Joachim Winckelmann

Museen der Stadt

Im ehemaligen Kloster St. Katharinen, das aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt, befindet sich das Altmärkische Museum das 1888 von den Mitgliedern des Altmärkischen Museumsvereins gegründet wurde.

Aus dieser Zeit ist nur noch der Kreuzgang erhalten, 1908 wurde der noch heute gut erhaltene Backsteinbau errichtet. Heute beherbergt das Regionalmuseum der östlichen Altmark Sammlungen zur Geschichte der Region. Der Klostergarten mit einem Schaugarten ist für die Besucher ganzjährig geöffnet.

Das Winckelmann-Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768).  Winckelmanns anerkanntes Lebenswerk bestand in der Gründung der klassischen Archäologie und der Kunstwissenschaft. Das Museum gibt einen Überblick über Leben und Werk Winckelmanns. Im Außengelände steht das größte begehbare Trojanische Pferd der Welt.

Das Museum ist weitgehend barrierefrei, die Obergeschosse sind mit einem Fahrstuhl erreichbar. Die Winckelmann-Ausstellung bietet für Blinde und Sehschwache taktile Orientierungspläne, einen Audioguide in deskriptiver Sprache, Tastexponate und Soundstationen. Gehörlosen steht im Foyer ein Tablet mit einer gebärdensprachlichen Einführung zur Verfügung.

Das Altmärkische Museum wurde 1888 gegründet
Das Winckelmann-Museum gibt einen Überblick über Leben und Werk Winckelmanns