Dornröschenschloss Sababurg

Wichtigstes und bekanntestes Ausflugsziel im Reinhardswald ist die Burgruine der Sababurg, auch bekannt als das Dornröschenschloss, soll sich hier doch das Märchen Dornröschen zugetragen haben.

Einer Überlieferung nach war die Burg von 1571 bis 1591 von einer 5 km langen und 3 m hohen Dornenhecke umgeben, die restliche Burganlage befand sich nach Besetzung und Beschädigung im Dreißigjährigen Krieg in einem „wildromantisch verwachsenen Zustand“.

Heute ist in Teilen der Burg ein Hotel mit Restaurant und Cafe untergebracht, auch standesamtliche Trauungen (auf der Sababurg entstand das erste standesamtliche Trauzimmer außerhalb eines Rathauses in Deutschland) sind hier möglich.

Die Sababburg ist auch als das Dornröschenschloss bekannt
Der Eingang zur Burg

Tierpark Sababurg und Kinderspielplatz

Unterhalb der Burg befindet sich der Tierpark Sababurg, einer der ersten Tierparks in Europa. Auf gut 130 Hektar Fläche beheimatet der Tierpark über 900 Tiere in 80 verschiedenen Arten, darunter Wisente und Auerochsen, Wölfe und Luchse sowie viele heimische Wildtierarten.

Eine Greifvogelanlage bietet täglich außer montags Flugvorführungen an, ein Museum gibt Einblick in die Geschichte des Parks, im Kinderzoo und auf einem Bauernhof können einige Tiere gestreichelt werden.

Ein Kinderspielplatz, ein Wasserspielplatz, eine Kindereisenbahn sowie Autoscooter vervollständigen das Angebot. Kindergärten und Schulklassen können pädagogisch geschulte Mitarbeiter für individuelle Führungen und Erlebnistage buchen, außerdem besteht die Möglichkeit von April bis Oktober Kindergeburtstage im Tierpark zu feiern, wobei das Geburtstagskind an diesem Tag freien Eintritt hat sowie weitere Vorteile genießt.

Im Inneren der Burg
Der Schlossgarten an der Sababurg

Urwald Sababurg

Der Urwald Sababurg steht seit 1907 unter Schutz und ist das damit das älteste Schutzgebiet in Hessen. Ursprünglich wurde dieser für die Hute (Waldweide) angelegt, aus der damaligen Zeit stammen die alten Hute-Eichen.

Der rund 92 Hektar große Wald wird seit über 100 Jahren sich selbst überlassen, umgestürzte oder abgestorbene Bäume werden als Totholz liegengelassen, er bietet Pilzen, Flechten und über 2.000 Insektenarten einen Lebensraum, den es anderswo nur noch sehr selten gibt. Etwa 450 Käferarten wurden im Wald entdeckt.

Mit seinen eigenwilligen Gebilden aus Bäumen, Wurzeln und Totholz bildet der Urwald die die Kulisse für Geschichten, Mythen und Sagen. Riesen und Prinzessinnen sollen hier gelebt haben und noch manchmal zu sehen sein.

Wer die Natur liebt und gerne spazieren geht oder wandert findet im Urwald an der Sababurg beste Bedingungen. Kurz vor dem Tierpark befindet sich ein großer Parkplatz, von hier aus starten drei markierte unterschiedlich lange Rundwege. Diese schlängeln sich auf schmalen Pfaden durch den Wald. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, für Menschen mit Handicap sind die Wege nicht geeignet.

Der längste der drei Wege ist 4 Kilometer lang, dieser Rundwanderweg ist mit dem roten Specht markiert. Der Weg führt auf naturnahen Pfaden einmal quer durch den Urwald und bis zum Wildschweingehege des Tierparks Sababurg. Der Rundweg führt dabei einmal rund um das Naturschutzgebiet „Kuhberg“. Unterwegs warten uralte Hute-Eichen, meterhoher Adlerfarn, ein hoher Anteil an mystischem Totholz sowie junger Buchenwald auf die Besucher.

Bemerkenswert ist die Ruhe im Wald, zu hören sind nur das durch den Wind verursachte Rauschen des Waldes sowie das Zwitschern der Vögel. Allerdings führt der letzte Teil des Weges parallel zur Straße zurück zum Parkplatz, dann unterbrechen die Geräusche vorbeifahrenden Fahrzeuge die wunderbare Stille.

Auf dem Rundwanderweg gibt es keine Bänke zum Ausruhen, wer kurz rasten möchte sucht sich einfach einen am Wegesrand liegenden Baumstamm. Auch Papierkörbe wurden nicht aufgestellt, weggeworfene Müllreste waren aber nirgends zu entdecken, jeder scheint seinen Müll mitzunehmen und zu Hause zu entsorgen. Das ist vorbildlich.

Impressionen aus dem Saba-Urwald:

Weitere Wanderwege

Auch mehrere überregionale Wanderwege wie der Frau-Holle-Pfad, der Märchenlandweg sowie die Reinhardswald-West- und Ostwege führen durch den Urwald. Laut einer Internetumfrage der Heinz-Sielmann-Stiftung zählt der Urwald Sababurg zu einem der attraktivsten Naturwunder in Deutschland.

Landschaft an der Sababurg
Die Sababurg ist ein beliebtes Ausflugsziel auch für Radfahrer